Fehlerkultur und Fortschritt im medizinischen Labor
- Sonja von BMA MTA

- 27. Juni 2021
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Juni 2021
Auf LinkedIn habe ich vergangene Woche diese Grafik entdeckt (Originalbeitrag verlinkt).
Es handelt sich um eine äusserst treffende Darstellung, wie ich finde.

Leider mache ich in meinem Alltag auch oft die Erfahrung, dass man eher einen Schuldigen sucht, statt auf die Gründe für den Fehler zu schauen.
Wie kann man diesem Mechansimus entgegenwirken?
In meiner Arbeit als QM versuche ich bei Fehlermeldungen zu verstehen, wie der Fehler passieren konnte oder entstanden ist.
Wenn es eine Häufung gibt, überlegen wir uns eine Massnahme, um ihn abzustellen oder zu verringern.
Da ist man dann im klassischen PDCA-Prozess. Darüber berichte ich demnächst.
Im besten Fall ist der Fortschritt spätestens dann sichtbar, wenn der Fehler nicht mehr oder sehr viel weniger auftritt.
Wie man das macht, hab ich in meiner Ausbildung zum QMB beim dvta gelernt und in der Weiterbildung CAS Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen am careum und bei der SAQ qualicon.
Wie ist das bei euch? Funktioniert der Fortschritt? Wie ist eure Fehlerkultur im Labor?
Was in Zusammenhang mit dem Beitrag noch sehr spannend war, ist, dass er beim Autor auch zu einer Veränderung geführt hat.
Viele Leute haben auf den Beitrag reagiert und die Darstellung geteilt. Viele davon leider ohne Quellenangabe...
Beim Autor hat das zu folgender Massnahme geführt:

Klar, er hat keinen Fehler gemacht, wie wir das im Labor verstehen, aber die Erfahrung hat ihn gelehrt, seine Urheberschaft zu schützen.
In diesem Sinne, bleibt konstruktiv und versucht dieses Denken auch im Labor zu etablieren.
Bis demnächst!
Kommentare